Arbeitseinsatz für mehr Artenschutz

Letztes Wochenende fand ein großer Arbeitseinsatz der NABU-Gruppe Offenburg in Zunsweier statt, um eine ca. 15a große Fläche artgerecht für Vögel und Insekten umzugestalten.

Zunsweier – Am 18. und 19. Februar 2022 hat die NABU-Gruppe Offenburg auf ihrer 2021 privat vermittelten Fläche zwischen Zunsweier und Diersburg eine mehrere Meter hohe Thuja-Kirschlorbeer-Forsythienhecke beseitigt, um mehr Platz für eine artgerechte heimische Bepflanzung zu schaffen und somit den regionalen Vögeln und Insekten eine neue Heimat zu schenken.

 

Vorher – eine für heimische Vögel und Insekten „unbrauchbare“ Hecke

 

Das ca. 15a große Gelände zwischen Zunsweier und Diersburg wurde der NABU-Gruppe Offenburg letztes Jahr von einem NABU-Mitglied geschenktund soll dieses Jahr umgestaltet werden. Auf dem Areal befand sich vor allem eine riesige Hecke aus Thuja, Kirschlorbeer und Forsythie, alle drei ungeeignet für den heimischen Artenschutz. Warum ungeeignet? Was vielleicht nicht jeder weiß: Thuja ist zwar

immergrün aber giftig und insektenunfreundlich. Auch beim Kirschlorbeer sind alle Pflanzenteile giftig und daher weder für Vögel noch für Insekten geeignet. Bei der Forsythie handelt es sich um einen sogenannten Neophyt, der allerdings außer der schönen gelben Blüten im zeitigen Frühjahr keinen Nutzen für unsere Insekten bringt, denn sie bieten nur selten Pollen oder Nektar und kommen als Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln nicht infrage. 

Nachher – Wie geht es jetzt weiter?

Nach der erfolgreichen Beseitigung der Hecke stehen in den nächsten Wochen und Monaten weitere Maßnahmen an, um das Areal artgerecht zu gestalten und dadurch den heimischen Vögeln und Insekten Wohnraum, Brutstätten und Nahrung zu bieten.  Regionale Sträucher sollen gepflanzt werden, evtl. kommt eine Wasserstelle oder ein Steinhaufen hinzu, um auch die lokalen Amphibien nicht zu vergessen. 

Es bleibt spannend – mehr Infos zu unseren Aktionen gibt es auf unseren Social-Media-Kanälen Facebook „NABU Offenburg“ und Instagram „NABU Offenburg“.