Bei Nachtigall und Rohrsänger

Naturkundliche Wanderung im Naturschutzgebiet Sauschollen

„Die Welt ist voll von Blumen und Sonne und Vogelgesang!“

Hans-Jürgen führte bei schönstem Wetter aber frischer Morgenluft die Gruppe durch den jungen Maienwald des Naturschutzgebietes Sauschollen und durch die ergrünende Feldflur. Das hat beim NABU Offenburg eine langjährige Tradition und wird immer wieder gerne mal mehr, mal weniger wahrgenommen.

Der Kuckuck:  Foto: NABU/Tom Dove
Der Kuckuck: Foto: NABU/Tom Dove

Eine Auflistung der angetroffenen Vögel:

Amsel, Bachstelze, Blässhuhn, Buchfink, Dorngrasmücke, Feldlerche, Feldschwirl, Flussuferläufer, Gartengrasmücke, Goldammer, Graugans, Graureiher, Haubentaucher, Heckenbraunelle, Höckerschwan, Jagdfasan, Kanadagans, Kiebitz, Kohlmeise, Kormoran, Kuckuck, Mönchsgrasmücke, Nachtigall, Pirol, Rabenkrähe, Ringeltaube, Rohrammer, Rohrweihe, Rotkehlchen, Schwanzmeise, Singdrossel, Stockente, Teichrohrsänger, Turmfalke, Weißstorch, Zaunkönig, Zilpzalp.

Bestimmt habe ich mindestens eine Art vergessen!

 

Ein paar Anmerkungen zu einzelnen Arten:

Unzweifelhaft war die Nachtigall wie jedes Jahr der Star des Morgens. So viele Nachtigallen im Unterholz singen zu hören, oft zum Greifen nah (und doch nicht zu sehen), ist schon ziemlich einzigartig.

Flankiert wurde sie von der Mönchsgrasmücke, deren Bestände durch ein verändertes Zugverhalten zugenommen haben; aber das wäre ein ganzes Kapitel für sich.

Der Kuckuck rief in größerer Anzahl, man sah ihn auch öfter fliegen und konnte auf einem Dürrständer wunderbar einen rufenden Kuckuck durchs Spektiv mit 30-facher Vergrößerung beobachten (fast wie oben auf dem Bild).

Rohrweihe: Ein umherstreifendes Männchen, das sicher das brütende Weibchen versorgen muss.

Dramatisch: Der Rückgang des Kiebitzes, von dem trotzdem noch einige wenige gesehen werden konnten.

Bedrückend: der Zusammenbruch der Feldlerchenpopulation. Aber wenigstens eine wurde von ein paar Leuten noch gehört und gesehen.

Brütend am Gewässer: Höckerschwan, Haubentaucher, Blässhuhn.

Mit kleinen Jungen: die Graugans. Auch ein Trupp erwachsener Gänse im Feld bei der Nahrungsaufnahme.

Weiter im Feld: Ein Trupp Kanadagänse, etwa zehn Individuen. Deren natürliches Verbreitungsgebiet ist Nordamerika. Bei uns ist sie deshalb anzutreffen, weil es doch etliche Gefangenschaftsflüchtlinge aus Geflügelhaltungen gab und gibt. Da sie sich in freier Wildbahn gut behaupten kann, wurde sie teilweise sogar angesiedelt. Da solche „Einwanderer“ den Bestand der heimischen Arten stark beeinflussen, ja gefährden können, muss hier sehr wachsam beobachtet werden.

Natürlich, natürlich... für viele gehört zur Stimmung eines Mai-Morgens auch das Gocken des Jagdfasans, nur wird dieser ausgesetzte Vogel des Jagdsports von Naturschützern eher kritisch betrachtet.

Kriechender Günsel
Kriechender Günsel

Für Pflanzenfreunde

Wie sich zeigt, achten manche Naturfreunde, die Vögel beobachten auch auf die Pflanzen am Wegrand:

z.B. auf die strahlende blauen Blüten des in Herden wachsenden Kriechenden Günsels.

Wir fanden sogar einige wenige mit rosa Blüten, ganz vereinzelt sogar mit weißen Blüten.

Exemplarisch der Unterschied zwischen den Wegerich-Arten: Spitz-, Mittlerer – und Breit-Wegerich.

Von den Wolfsmilchgewächsen die Zypressen-Wolfsmilch; neben dem häufigen Scharfen- und Kriechenden Hahnenfuß den bei uns selteneren Knolligen Hahnenfuß, leider oft aus Unachtsamkeit zertreten. Allerdings fanden wir dieses Jahr nur eine einzige Orchidee. Da sie noch nicht aufgeblüht war, konnten wir sie leider auch nicht bestimmen.

 

Bericht von Hans-Jürgen Kiefer

Eine Exkursion in den Unterwassermatten

Es war ein kühler und windstiller Morgen es fröstelte ein wenig,

aber es trafen sich 16 Teilnehmer zu einer Vogelexkursion in 

den Unterwassermatten .

Unter der Kundigen Führung von Hans-Jürgen Kiefer,

lauschen und sahen wir auch teilweise,

die Nachtigall, Schwarzkehlchen, Zilp-Zalp, Mönchsgrasmücke,

Kuckuck, Ringeltaube, Star, Singdrossel, Grünspecht,

Brachvogel, Rohrammer, Steinschmätzer, Graugänsen,

Rauchschwalben, Kohlmeise, Braunkehlchen,

Rot-und Schwarz Milane, Nilgans usw.

Die Zeit verging wie im Fluge.

Am Ende der Führung kam sogar noch die Sonne heraus.

Nachfolgend noch ein paar Bilder der Exkursion.

 

Bericht und Bilder von Gerhard Siebert