Vogelfütterung als Naturerlebnis
Das Vogelfüttern ist eine wunderbare Gelegenheit, die gefiederte Natur in der eigenen Umgebung und aus nächster Nähe zu erleben,
gerade auch für kleine Vogelfans. Es wird immer reichlich diskutiert, ob Wildvögel überhaupt gefüttert werden? Ab wann ist das
Vogelfüttern sinnvoll und worauf muss man achten? Denn grundsätzlich nutzen nur etwa zehn bis 15 Arten das angebotene Buffet, in
der Regel erreicht man dabei keine gefährdeten Vögel. Das Naturerlebnis steht also klar im Vordergrund und das ist auch gut so.
Um bedrohte Vogelarten zu schützen, braucht es jedoch auch eine naturverträgliche Landwirtschaft. Naturnahe Gärten mit heimischen Beerensträuchern, Blühpflanzen für Insekten und wilden Ecken
leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag.
Sonnenblumenkerne schmecken
Am besten füttert man dann, wenn es anfängt kalt zu werden. Wir sind auf jeden Fall auch Befürworter von einer Ganzjahresfütterung.
Sonnenblumenkerne eignen sich gut als Basisfutter, weil sie von vielen Arten gern gefressen werden. Freiland-Futtermischungen für
Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Meisen enthalten zusätzlich andere Samen verschiedener Größe. Weichfutter, wie zum Beispiel Haferflocken mit Fett wird vom Rotkehlchen gerne
angenommen. Auch Meisen lieben Gemische aus Fett und Samen, die man selbst herstellen oder als Meisenknödel kaufen kann. Sie sollten nicht in Plastiknetze gewickelt sein, in denen sich
die Vögel verheddern können. Wichtig ist, dass das Vogelfutter aus biologischem Anbau stammt. So fördert man die naturverträgliche Landwirtschaft und hilft dabei, die Lebensräume gefährdeter
Agrarvogelarten wie Feldlerche und Rebhuhn zu bewahren.
Futterspender statt Vogelhäuschen
Wer die Vogelwelt in einem klassischen Vogelhäuschen willkommen heißt, muss die Futterstelle regelmäßig mit heißem Wasser reinigen,
damit sich Krankheiten nicht unter den gefiederten Gästen verbreiten. "Hygienischer ist ein Futterspender, den man seltener säubern muss.
Hier können die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen. Ein weiteres Plus: Bringt man den Futterspender richtig
an, verdirbt das Futter darin nicht und bleibt auch bei starkem Wind, Schnee und Regen trocken. Die Futterspender sollten unerreichbar
für Katzen aufgehängt werden und sich in der Nähe von Bäumen oder Büschen als Rückzugsmöglichkeit befinden. Am besten hängt man
sie auch mit ausreichend Abstand zur Fensterscheibe auf, damit diese nicht zu tödlichen Fallen werden. Wenn möglich, den Futterplatz ab
und zu wechseln, damit sich unter dem Spender kein Futter und Kot sammeln.
Extra-Tipp: Mitmachen bei der "Stunde der Wintervögel"
Wer Freude an der Vogelbeobachtung hat, ist bei der "Stunde der Wintervögel" richtig: Vom 8. bis 10. Januar sind Naturfreundinnen-
und freunde aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel an der Futterstelle, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden.
Infos unter www.stundederwintervoegel.de