Der Schwalbenturm in Berghaupten hinter dem Rathaus ist inzwischen aufgestellt. Ich finde ihn durch seine 6-eckige Form optisch gut gelungen. Ein kleines Schmuckstück.

Ich bin schon gespannt auf das nächste Jahr und den Einzug der Schwalben. Hoffentlich positiv wird das Interesse der Bürger von Berghaupten oder auch von manchem Kurgast sein.

 Auch vielen Dank an Bürgermeister Jürgen Schäfer für die Unterstützung.

von Heinz Breithaupt,Jürgen Bergmann und Helfer auch das Bild


Berichte im Offenburger Tageblatt und der Acher-Rench-Zeitung

Zum Thema Mehl- und Rauchschwalben

 

 

Es sieht schlecht aus für unsere Glücksbringer

 

Die Schwalben, schon zu früheren Zeiten als Glücksbringer ein gern gesehener Gast. Viele Redewendungen “Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ oder “Wo die Schwalben wohnen, da wohnt das Glück“ haben heute leider an Bedeutung verloren. Unsere Gesellschaft braucht scheinbar kein Glück mehr zum Leben, wir haben doch alles was wir brauchen.

Es vergeht kaum ein Tag da sich nicht irgendjemand meldet der Probleme mit Schwalben hat. Es ist immer das gleiche Szenario. Schwalben fliegen an und beschmutzen die Hauswand und genau da hat der deutsche Saubermann ein großes Problem. Alle Hebel werden in Bewegung gesetzt um diesem Tun ein Ende zu bereiten.

Der Mensch produziert tausende Tonnen Abfall, von den Unmengen Plastikmüll der in die Weltmeere gelangt ganz zu schweigen. Können wir es bei Gott nicht mehr sehen, wenn ein Schwalbenpaar ein Nestchen bauen will um darin seine Jungen aufzuziehen. Das darf doch nicht wahr sein. Das hat Jahrhunderte gut geklappt im Einklang mit Mensch und Natur. Aber irgendwie ist der Wurm drin. Was ist nur mit unserer Gesellschaft los?

Schauen wir uns mal in der Ortenau und in den ländlichen Gebieten um. Keine Kuh im Stall, alles wurde wegrationalisiert und damit auch die Schwalben. Was da manchem Hausbesitzer so alles einfällt ist schlichtweg eine Sauerei und unglaublich. Da werden flatternde Papierstreifen aufgehängt, Schnüre gespannt, mit einem Wasserstrahl die Nester weggespritzt oder die Nester herunter gestochen, obwohl sich schon Eier darin befanden. Andere wieder werden einfach mit Silikon zugespritzt. Ist das nicht schlimm?

Das sind doch unglaubliche Maßnahmen was manchen Häuslebauer noch so alles einfällt. Da müssen wir uns fragen, wie wollen wir Leben, mit oder ohne die Natur, mit oder ohne unsere glücksbringenden Schwalben.

Der deutsche Saubermann ist nicht im Stande der Mehlschwalbe eine Plätzchen an seinem Haus zu lassen, wo sie ihr kleines Nestchen bauen kann.

Gerade für Kinder muss das eine Freude und ein Erlebnis sein, wenn sie erleben dürfen wie ein Schwalbenpaar an ihrem Haus ein Nestchen baut, dann die Schwalbenkinder füttert und großzieht.

Da muss doch jedem Hausbesitzer ein Ruck durchs Herz gehen und er muss sich bestimmt sagen, na ja, mit ein paar Kotspritzern kann ich ja wohl leben. Nein – das Gegenteil ist oft der Fall.

Die Sache mit dem Kotbrett ist auch noch so ein Problem. Ein Vorteil für die Schwalben ist es auf keinen Fall. Am besten es bleibt ganz weg. Ist es unbedingt erforderlich dass ein Kotbrett angebracht werden muss, dann aber mindestens 50 – 60 cm unterhalb des Nestes und nicht breiter wie 22 cm.

Ganz dumm kann es laufen wenn die Elster unterwegs ist. Die benutzt das Kotbrett als Anflugbrett und kann so die jungen Schwälbchen aus dem Nest ziehen.

Manch einer hockt vorm Fernseher mit Tränen in den Augen wenn man mit ansehen muss wie die Wale in den Weltmeeren abgeschlachtet werden oder unsere Singvögel in den südlichen Ländern auf abscheuliche Art hingemetzelt werden, und was machen wir?

Wir hindern mit brutaler Vorgehensweise unsere Singvögel schon am Nestbau. Das ist ja unglaublich und noch viel schlimmer.

Wenn hier in unserer Gesellschaft kein Umdenken stattfindet werden wir die Rauch- und Mehlschwalben, die ja sowieso schon weit über 50% abgenommen haben, nicht mehr retten können. Sie werden uns aussterben und sind somit aus unserer schönen Heimat für immer verschwunden.

Wir können nur an die Vernunft der Hausbesitzer und dessen Bewohner appellieren in dieser Angelegenheit einfühlsamer, toleranter und mutiger zu sein.

Denken Sie daran es ist kurz vor zwölf. Helfen Sie mit. Lassen Sie die Schwalben ihr Nestchen bauen. Sie und Ihre Kinder werden bestimmt einen ganzen Sommer lang viel Freude beim Beobachten haben.

 

 

 

Artikel 16.08.2018 Acher-Rench-Zeitung


Umsiedlungsaktion Mehlschwalben.

Foto Heinz Breithaupt
Foto Heinz Breithaupt

 

 

Heinz und Manfred hatten am Wochenende Großeinsatz.

9 junge Mehlschwalben(siehe Bild) aus drei Nestern mussten wegen einer Baumaßnahme in Hesselhurst dringend in andere Nester umgesiedelt werden.

Ein riskanter Einsatz,aber es klappte hervorragend.

Sammlung der Berichte Gerhard Siebert